Ilm-Kreis von der Bundesregierung als Ort der Vielfalt ausgezeichnet
Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus haben im Ilm-Kreis keinen Platz
Ilm-Kreis – Am 21. Oktober 2010 wurde der Ilm-Kreis von der Bundesregierung im Rahmen einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung in Berlin als „Ort der Vielfalt“
ausgezeichnet. Mit der bundesweiten Auszeichnung wird das Engagement von Städten, Gemeinden und Kreisen geehrt, die sich dafür einsetzen, dass Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in ihren Reihen keinen Platz haben.
Im Ilm-Kreis arbeiten seit mehreren Jahren verschiedene Arbeitsgruppen, die sich für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit einsetzen. So trifft sich beispielsweise die Arnstädter AG „Demokratie braucht Zivilcourage“ seit 2002 regelmäßig und hat die „Kameradschaftsaktionen“ der seit 2006 existierenden NPD in Arnstadt im Blick. Die Ilmenauer AG „Für eine offene Stadt – gegen Gewalt, Fremdenhass und Rassenwahn“ organisiert u. a. jährlich einen Kinder- und Jugendtag und in einer weiteren AG „Mütter gegen braune Verführung“ engagieren sichcouragierte Ilmenauer Bürger.
Durch die intensive Kinder- und Jugendarbeit in verschiedenen Projekten wie beispielsweise dem „Faustlos-Projekt“, in dem Grundschulkinder an 13 Schulen des Kreises lernen, wie man respektvoll miteinander umgeht und Konflikte friedlich löst, oder dem „Buddy-Projekt“, in welchem Jugendliche lernen, Verantwortung zu übernehmen und Demokratieerfahrung sammeln, wird die Förderung von Jugendlichen vorangetrieben, das Interesse an politischer Bildung geweckt und versucht, den rechten Ideologienkeinen Raum zu bieten.
Auch die in Arnstadt und Ilmenau laufenden Aktionen „Stolpersteine“, bei denen an die Opfer der NS-Zeit erinnert wird, indem vor ihrem letzten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir verlegt werden, schaffen eine breite Öffentlichkeit und mahnen das Geschehene an.
Durch die vielen Aktionen und das Zusammenspiel verschiedenster Akteure (Politik und Parteien, Jugendamt, Schulamt, Polizei, Ordnungsamt, Integrationsbeauftragte, Schulen, Bürgerinitiativen, Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen, Religiöse Träger, Kirchen, Bürgerinnen und Bürger sowie Jugendliche) qualifizierte sich der Ilm-Kreis bei dieser bundesweiten Initiative und wurde durch den besonderen Einsatz jedes Einzelnen mit dem Titel „Ort der Vielfalt“ ausgezeichnet.